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13.09.2023

Bundesweiter Warntag am 14. September 2023

Am 14. September findet der diesjährige bundesweite Warntag statt. Ziel des bundesweiten Warntages ist es, die Menschen zu informieren und mit dem Thema der Warnung der Bevölkerung vertraut zu machen. Dadurch soll die Selbstschutzfähigkeit der Bevölkerung erhöht werden. Die für Krisenfälle zur Verfügung stehenden Warnmittel sowie die Abläufe sollen erprobt werden, damit Schwachstellen aufgespürt und im Nachgang beseitigt werden können.

Der Warntag findet am 14. September 2023 zum dritten Mal statt. Durch den ersten bundesweiten Warntag am 10. September 2020 konnten bereits zahlreiche Schwachstellen der Warnsysteme ermittelt werden. In Deutschland wird für die Warnung der Bevölkerung ein Warnmittelmix aus analogen und digitalen Warnkanälen eingesetzt. Folgende Mittel werden am Warntag ab 11:00 Uhr eingesetzt:

1. Warnung über Sirenen

In der Gemeinde Holle werden die Sirenen aktiviert. Um 11:00 Uhr wird das Signal Warnung, ein einminütiger, auf- und abschwellender Heulton ertönen und um 11:45 gibt es die Entwarnung mit einem einminütigen gleichbleibender Heulton.

2. Warnnachrichten über MoWaS

Das Modulare Warnsystem (MoWaS) wird gemeinsam von Bund und Ländern für den Zivilschutz und Katastrophenfall genutzt und bildet das Fundament des bundesweiten Warntages. Angeschlossen an das System sind die sogenannten Warnmultiplikatoren, welche die Warnnachrichten zeitversetzt an die ihnen zur Verfügung stehenden Warnmittel versenden. Zu den Multiplikatoren gehören unter anderem:

  • Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten
  • Ein Großteil der privaten Medienhäuser
  • Behörden, Organisationen und Unternehmen (z.B. Deutsche Bahn)
  • Internet- und Pagingdienste
  • App-Betreiber (z.B. Warnapps NINA, KATWARN, BIWAPP)

3. Nachricht über Cell Broadcast

Erstmalig wird die Probewarnmeldung am Warntag ab 11 Uhr auch über die Cell-Broadcast-Technik verschickt (keine SMS), mit der in der Theorie rund die Hälfte aller Handys in Deutschland erreicht werden kann. Die Technik wird von den meisten Smartphones unterstützt, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind.

Mobiltelefone registrieren sich automatisch in sogenannten Funkzellen, welche den Netzempfang herstellen. Umgekehrt können so aber auch Nachrichten an alle mit einer Funkzelle verbundenen Geräte gesendet werden, sofern die Geräte für den Empfang in der Lage sind. Die Vorteile sind groß, denn im Gegensatz zu einer SMS ist solch eine Cell-Broadcast-Nachricht anonym, da keine Mobilfunknummer benötigt wird. Außerdem können so alle Geräte in bestimmten Gebieten erreicht werden, was Cell-Broadcast zu einem recht effektiven Warnmittel macht.

Bei Cell-Broadcast-Nachrichten handelt es sich ausschließlich um Textnachrichten. Standardmäßig sind diese Warnmeldungen bei den meisten Mobiltelefonen aktiviert. Je nach Warnstufe der Nachricht können auch Alarmsignale ausgelöst werden, selbst wenn das Mobiltelefon auf stumm geschaltet ist.

    
Ein kurzer Film zum Thema Warntag vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)