Holle 5.0
Festwoche zum 50-jährigen Jubiläum der Gemeinde vom 30.08. bis 01.09.2024
1974 gewann Deutschland gegen Holland das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft, die Ölkrise markierte das Ende des Wirtschaftswunders, Abba eroberte mit "Waterloo" den Grand Prix d'Eurovision und im ZDF startete die erste Folge der Krimiserie ,"Derrick".
Am 1. März 1974 trat die lang geplante Gebietsreform in Kraft, bei der es darum ging, die niedersächsische Verwaltungsstruktur zu modernisieren. Landesweit existierten mehr als 4.000 selbständige Gemeinden mit eigenen Bürgermeistern und Gemeindedirektoren, die ihre Angelegenheiten autonom regelten. Diese aus den Nachkriegsjahren erwachsenen Strukturen wurden vielfach von ehrenamtlichen Kräften geleitet, eine moderne Verwaltung gab es meistens nur in den Großstädten. Die vielen Aufgaben beim Ausbau der Infrastruktur, der Neubaugebiete, der Schulen und der Sportstätten konnten die kleinen Gemeinden alleine nicht mehr bewältigen und ein Zusammenschluss war unvermeidbar.
Allein der alte Landkreis Hildesheim-Marienburg bestand damals aus mehr als 107 selbständigen Gemeinden, die sich nach einer langen und kontroversen politischen Diskussion mit dem Landkreis Alfeld zu 19 Städten und Gemeinden im neuen Landkreis Hildesheim zusammenschlossen.
Viele Gemeinden fürchteten um ihre Selbständigkeit, es gab Widerstände, Streit und den politisch verordneten Zwang. "Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit", so der damalige Gemeindedirektor Heinrich Meyer, "gab es in Holle schon immer" und so verlief die Gebietsreform in Holle freiwillig und friedlich. Streit gab es hauptsächlich über den Verwaltungssitz zwischen Holle und Sottrum, die beiden größten Ortschaften, der zugunsten von Holle entschieden wurde. Heute ist die Gemeinde Holle eine ganz selbstverständliche Gemeinschaft, die man sich gar nicht anders vorstellen kann.
Wir sind aber wieder dabei, in größeren Zusammenhängen denken zu müssen, um teure Projekte mit Fördermitteln der EU zu verwirklichen. Deswegen schließt sich die Gemeinde Holle mit anderen Städten und Gemeinden in Förderregionen wie der "ILE-Region" oder der "Leader-Region nette innerste" zusammen, um Projekte der Dorferneuerung, des Tourismus, der Erneuerbaren Energien oder der Mobilität umzusetzen.
In den vergangenen 50 Jahren hat die Gemeinde Holle viel erreicht und bewirkt. In fast allen Ortschaften sind Neubaugebiete entstanden, die Betreuungsangebote für Kinder wurden rasant ausgebaut, dörfliche Straßen und Plätze wurden verkehrsberuhigt neugestaltet, die Feuerwehren modernisiert und die Grundschule für den digitalen Unterricht vorbereitet. Um nur einen kleinen Ausschnitt aus den vielen Aufgaben zu nennen, die die Gemeinde Holle in den letzten 50 Jahren zu dem gemacht haben, was sie heute ist.
Grund genug also, das 50-jährige Jubiläum entsprechend zu gestalten. "Die Gemeinde Holle", so Bürgermeister Falk-Olaf Hoppe, "blickt auf 50 ereignisreiche und erfolgreiche Jahre zurück, sie hat sich vorbildlich entwickelt und alle Hollerinnen und Holler können stolz auf ihre Heimat sein." Das 50-jährige Jubiläum wird die Gemeinde Holle deshalb vom 30.08. bis zum 01.09. feiern, zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Vereinen und Verbänden mit einem Zeltfest, Konzerten, Sportaktionen, Ehrungen und einem großen Umzug der Ortschaften.
Das Programm und alle aktuellen Informationen sind im Internet auf www.holle5punktnull.de zu finden und werden laufend in den Holler Nachrichten veröffentlicht.
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