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06.05.2011

Kinder erleben Eichhörnchentag

Highslide JS
Waldpädagogin Simone Flohr
Holle (hs). „Den Wald mit allen Sinnen erleben“, nannte Simone Flohr aus Sillium das Thema, mit dem sie 23 Kinder mit den Erzieherinnen Michaela Sandvoß und Kerstin Karlauf aus dem Sottrumer Kindergarten (Kiga) den Wald am Osterberg erkundete. Die Waldpädagogin aus dem Waldpädagogikzentrum des Wisentgeheges Springe (Deister) hatte zuvor eine Fülle von Infomaterial über das Eichhörnchen zusammengestellt und mitgebracht.

Der steile Aufstieg auf die Höhe war für die kurzen Beine schon beschwerlich, aber es machte ihnen wenig aus, denn das wird bei Waldtagen zweimal jährlich drei Wochen lang geübt. Zunächst sangen die Kleinen das Lied „Wir lieben den Wald“ und stärkten sich auf sechs Bänken, die 2006 die Forstgenossenschaft gestiftet und aufgestellt hatte.

Derweil bereitete Simone Flohr, die gerne mit Kindertagesstätten und Schulen pädagogisch zusammen arbeitet, das Erlebnisspiel vor. Zwischendurch liefen Paul, Tom und Hendrik in den Wald und blickten in Buchenspitzen. Sie suchten das Eichhörnchennest, fanden es aber nicht. Wieder zurück in der Gruppe, fragte die Waldpädagogin, welche Tiere im Wald leben. „Ich habe auf dem Boden gelegen, da ist mir ein Frosch ins Gesicht gesprungen. Das war aber komisch“, schildert ein Mädchen. Flohr hakt nach: „Wir suchen ein Tier, das auf Bäumen lebt, nicht fliegen kann und von Ast zu Ast springt.“ Schnell war das Eichhörnchen ausgemacht.

„Für den Winter legen sich die Tiere einen großen Nuss- oder Eichelvorrat an“, wusste die dreijährige Chaya. Als Feinde fanden die Kinder mithilfe von Bildern Habichte und Baummarder heraus. „Manchmal werden sie auch von Autos überfahren“, rief Lupita. Schließlich verwandelte die Pädagogin die Kinder symbolisch in Eichhörnchen. Sie hüpften, sprangen, reckten und streckten sich gemeinsam. Dann verteilte die Waldpädagogin Walnüsse aus dem eigenen Garten, die sie im Wald verstecken durften, um sie hinterher wieder zu suchen und in den Kiga mitzunehmen. „Die meisten Kinder lösten diese Aufgabe prächtig“, lobte Flohr.

Für Kiga-Leiterin Sandvoß sind die Waldtage ein wesentlicher Teil des pädagogischen Programms. „Sie verbessern die motorischen Körperbewegungen deutlich und freuen sich, wenn sie in freier Natur Holz, Moos, Blätter, Eicheln oder kleine Äste finden“, fasste Sandvoß zusammen.