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Weihnachtsgrußwort des Bürgermeisters der Gemeinde Holle

Unser Leben verändert sich laufend. Nicht nur, dass wir täglich älter werden und in andere Lebensabschnitte eintauchen. Auch die gesellschaftliche Bedingungen ändern sich und mit ihr die Menschen, die in ihnen leben. Eine zentrale Aufgabe der Gemeinde Holle ist die „Daseinsvorsorge“, ein sperriges Wort, das aber genau das meint: Die Bereitstellung von Dienstleistungen und Infrastruktur, die sich an die veränderten Lebensumstände anpassen.

Dazu gehört z.B. die fortschreitende Digitalisierung, die die Arbeit der Verwaltung mit den Bürgerinnen und Bürgern zunehmend bestimmt. Dazu gehört auch ein verändertes Rollenbild in der Familie, das die gesellschaftlichen Strukturen verändert. Es gibt immer weniger die traditionelle Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau und wenn beide Partner berufstätig sind, wächst natürlich der Bedarf an frühkindlicher Betreuung.

Die Gemeinde hat auf diese Entwicklung frühzeitig mit dem Ausbau der Krippenplätze reagiert. Nach dem Ausbau der Krippe in Holle wurde in Sillium in kurzer Zeit der Neubau einer Krippe mit 2 neuen Gruppen realisiert. Dabei konnte die Gemeinde bei den Gesamtkosten von 1 Millionen Euro auf Zuschüsse des Bundes, des Landes und des Landkreises in Höhe von ca. 45% zurückgreifen. Holle ist mit einem umfangreichen Betreuungsangebot von 6 Kindergärten und 4 Krippen, einem Hort und dem Jugendzentrum hervorragend aufgestellt.

In diesem Jahr ist es uns mit Hilfe von Zuschüssen aus dem Dorfentwicklungsprogramm und der Integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) auch gelungen, große Projekte zu verwirklichen, die mit 63% der Gesamtkosten gefördert wurden. Dazu gehören die Sanierung des Dorfhauses Luttrum und das das neue Dorfgemeinschaftshaus in Hackenstedt, ein sehenswertes Zentrum des dörflichen Lebens in unserer Gemeinde.

Veränderungen katastrophalen Ausmaßes bringt der Klimawandel mit. Trockenheit auf der einen und Überschwemmungen auf der anderen Seite sind Extremwetterlagen, denen wir vermehrt ausgeliefert sind. Der Hochwasserschutz ist allerdings eine langwierige Aufgabe, die mit vielen Stellen koordiniert werden muss. In diesem Jahr haben wir in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Planungen für Rückhaltebecken am Sennebach und Borbach aufgenommen, den Deichbau bei Heersum beendet, Schutzmaßnahmen in der Zollstraße errichtet, eine leistungsstarke Pumpe bestellt und einen mobilen Deichschutz beschafft.

Veränderungen durch den Ausbau des Straßennetzes und der Stromversorgung treffen in diesem und den kommenden Jahren die Gemeinde besonders hart. Der dreispurige Ausbau der A7 und des Salzgitterdreiecks mit den Neubauten der Brücken führt zu Lärm- und Verkehrsbelastungen der ganzen Gemeinde. Die geplanten Fernstromleitungen, die 380 kV-Höchstspannungsleitung Wahle–Mecklar und die Höchstspannungsleitung Sued.Link durchqueren das Gemeindegebiet, zum Teil über-, zum Teil unterirdisch. Bei den konkreten Auswirkungen dieser Bauvorhaben wird die Gemeinde Holle alles versuchen, die Folgen für ihre Bewohner in Verhandlungen mit den verantwortlichen Behörden so gering wie möglich zu halten.

Bei all diesen Veränderungen gibt es aber auch viele Konstanten in unserem Leben. Dazu gehört das Weihnachtsfest, bei dem wir innehalten und mit Abstand auf unsere Aufgaben blicken können. An dieser Stelle gilt mein besonderer Dank wie immer allen, die sich in Holle für das Gemeinwohl einsetzen. Das sind vor allem die Feuerwehren mit ihren vielen Freiwilligen, die uns bei allen Gefahren, die das moderne Leben und der Wandel mit sich bringen, beistehen. Das sind aber auch die vielen Freiwilligen, die sich in den Vereinen und Verbänden für das soziale Miteinander engagieren, das unser Leben erst lebenswert macht.

Ich wünsche Ihnen allen besinnliche und friedliche Tage, eine gute Zeit und viel Erholung für die Bewältigung der Aufgaben, die im kommenden Jahr auf uns warten.

Klaus Huchthausen
(Bürgermeister der Gemeinde Holle)