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20.12.2018

Gemeinde Holle überträgt Trinkwasseraufgabe auf Wasserverband Peine

Nachdem die Gemeinde Holle bereits für die Übertragung der Trinkwasser-Aufgabe gestimmt hatte, hat jetzt auch die Verbandsversammlung in Peine dafür votiert: Damit wird die Aufgabe der Trinkwasserversorgung zum 1. Januar 2019 auf den Verband übertragen.

„Wir legen diesen wichtigen Bereich der kommunalen Daseinsvorsorge dauerhaft in erfahrene Hände. Wir behalten damit nicht nur die Kontrolle durch unsere demokratische Mitbestimmung in den Verbandsgremien, sondern sorgen mit der nachhaltigen Ausrichtung des Verbands auch für eine weiterhin gute Versorgung, von der kommende Generationen profitieren werden“, fasst Bürgermeister Klaus Huchthausen die Beweggründe zur Übertragung zusammen. Anfang Dezember wurden die Verträge in Peine unterzeichnet.

Sichere Versorgung in kommunaler Hand

„Ein Vertrauensbeweis in uns, und eine schöne Bestätigung unserer guten und erfolgreichen Arbeit in den letzten Jahren“, sagten Verbandsvorsteher Hans-Hermann Baas und Geschäftsführer Olaf Schröder bei dieser jüngsten Aufgabenübertragung einer Kommune in Südostniedersachsen auf den Peiner Verband. Er sorgt seit 1952 für die sichere Versorgung mit dem Lebensmittel Nummer eins in der Region. In den letzten zwei Jahren hatten die Peiner Fachleute bereits im Rahmen einer Betriebsführung die Trinkwasserversorgung in der Gemeinde Holle betreut. Diese Betriebsführungen sind für den Verband Phasen des intensiven Kennenlernens, sie sind nicht auf Dauer ausgelegt. „Denn unserer Ansicht nach ist die Mitgliedschaft in einem leistungsfähigen Verband, der die Vorteile der interkommunalen Zusammenarbeit bündelt, die beste Form, diese wichtigen Felder der Daseinsvorsorge rund ums Wasser zum Wohl von Bürger und Umwelt zu erbringen.“

Investitionen in Infrastruktur – Wasserverluste verringern

Der Verband stehe dabei für eine nachhaltig angelegte Strategie – mit gezielten Investitionen für den ländlichen Raum. „Wir arbeiten für die Versorgungssicherheit in der Fläche. Kostendeckend, aber ohne Gewinnerzielungsabsicht. Denn die öffentliche Wasserversorgung darf nicht zur Ware werden“, betonen die Verbandsvertreter. Für 2019 sind im Wirtschaftsplan rund 300.000 Euro für die Trinkwasserinfrastruktur in der Gemeinde Holle eingeplant. Es wird ein eigenes Tarifgebiet mit rund 3.000 Anschlussnehmern und 63 Kilometer Leitungsnetz gebildet. Es gibt einen Arbeitspreis je Kubikmeter Trinkwasser von 1,50 Euro und einen Grundpreis je Anschluss und Jahr von 72 Euro.

„Ein wichtiges gemeinsames Ziel ist die weitere Verringerung der Wasserverluste“, kündigen Bürgermeister Huchthausen und Geschäftsführer Schröder an. „Hier sind wir in den letzten beiden Jahren schon einen guten Schritt vorangekommen, wollen aber im Sinne einer nachhaltigen, umweltschonenden Strategie weiter in diesem Feld aktiv bleiben.“

2002 hatte die Gemeinde Holle bereits ihre Abwasser-Aufgaben auf den Verband übertragen. Der Wirtschaftsplan 2019 sieht bei stabilen Preisen (3,00 Euro je Kubikmeter Schmutzwasser, 60 Euro Grundpreis je Anschluss/Jahr sowie 0,39 Euro je Quadratmeter einleitende Fläche für Niederschlagswasser) rund 609.000 Euro an Investitionen ins Kanalnetz und die Kläranlage vor.

Was ändert sich für den Kunden? Wenig: Preise statt Gebühren

Die Übertragung der Trinkwasseraufgabe ist intensiv vorbereitet worden, damit sie möglichst reibungslos erfolgen kann. Die Bürger der Gemeinde Holle kennen den Verband bereits, die bisherige Kundennummer wird fortgeführt. Statt eines Gebührenbescheids erhalten die Kunden künftig eine Rechnung auf Basis der privatrechtlichen Preise auch fürs Trinkwasser. „Wir schreiben die Kunden noch im Dezember an, um ihnen das weitereVorgehen zu erläutern. Sie haben keinen besonderen Aufwand durch unsere Umstellung“, blickt Schröder voraus.