Seiteninhalt
 
23.12.2020

Weihnachtsgrußwort des Bürgermeisters der Gemeinde Holle

Das Jahr 2020 wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Ständig haben wir die aktuellen Nachrichten im Fernsehen, im Radio und im Internet verfolgt. Dabei haben sich zwei Themen in unsere Gehirne eingebrannt: Die Nachrichten über die amerikanische Politik und Präsidentenwahl sowie die immer neuen Informationen über die Corona-Pandemie.

Was zunächst weit entfernt in China begann, hat sich zu einem nicht enden wollenden Thema entwickelt. Wir mussten viele neue Begriffe lernen, die uns inzwischen ganz geläufig sind, wie Corona, Covid-19, Sars-Cov-2, Reproduktionswert, Sieben-Tage-Inzidenz, exponentielles Wachstum, AHA-Regeln, FFP2, Herdenimmunität, Lockdown, Risikogruppe, systemrelevant, Social Distancing, Tracking, Tracing, Verdopplungszeit, Aerosole und Querdenker. Wir mussten aber auch unser Leben umstellen und uns mit Isolierung, Kontaktverboten, Geschäftsschließungen, Kurzarbeit, Homeoffice und vielen anderen Einschränkungen abfinden. Die Beschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens haben alle Haushalte erreicht und deren Auswirkungen die einen weniger und die anderen schwerer getroffen.

Die Gemeinde Holle befindet sich in der Hierarchie der Gesetzgebung an unterster Stelle, in der Nähe zum Bürger aber an erster. Wir müssen hier vor Ort die Verordnungen zur Bewältigung der Corona-Pandemie, die zunächst vom Bund beschlossen und vom Land Niedersachsen formuliert werden, umsetzen. Zu Anfang änderten sich die Beschlüsse von Tag zu Tag. Was gestern noch galt, hatte am folgenden Tag keine Bedeutung mehr, entsprechend hoch war das Bedürfnis nach Information und Erklärung. In den schlimmsten Zeiten mussten wir alle gemeindlichen Einrichtungen schließen, wie die Dorfgemeinschaftshäuser, die Sportanlagen sowie die Kindertagesstätten und alle öffentlichen Zusammenkünfte verbieten. Seit dem März 2020 haben wir dabei viel gelernt und unser Verhalten an die Bedingungen der Corona-Pandemie angepasst.

Die Gemeinde Holle ist dabei kein "Hotspot", sondern bislang von den schwersten Auswirkungen der Krise verschont geblieben. Zum einen zum Glück, zum anderen zum Dank, der auch dem besonnenen Verhalten unserer Bürgerinnen und Bürgern geschuldet ist. In Holle, so der Eindruck, ist es vergleichsweise ruhig und friedlich, während draußen in der Welt ein Sturm tobt, dem wir mehr oder weniger in den Medien folgen. Die zeitweise Überlastung des Gesundheitssystems in europäischen Nachbarländern ist dafür ein abschreckendes Beispiel.

Die Corona-Pandemie belastet auch die öffentlichen Haushalte und damit die Finanzsituation der Gemeinde Holle. Große Teile der erwarteten Einkommensteuer sind weggebrochen, die wir in den kommenden Jahren wieder ausgleichen werden. Das wird die Gemeinde Holle nicht davon abhalten, weiterhin in die Zukunft und die Infrastruktur mit Hilfe von europäischen Förderprogrammen sowie Mitteln vom Bund und Land zu investieren. So haben wir in diesem Jahr im Rahmen der Regionalentwicklung nette innerste und des Dorfentwicklungsprogramms die Projekte Derneburger Glashaus, Dorfgemeinschaftshaus Derneburg, Dorfplatz Hackenstedt, Schäferscheune Sillium, Wasserstraße Sottrum, Straßenerneuerung Am Borbach in Hackenstedt, Gestaltung des Thieplatzes in Holle, Turmstraße in Grasdorf, Schlesierstraße in Holle und Freizeitkarten in Planung und Entwicklung weiterführen können.

Das Thema Corona wird uns auch zu Weihnachten und bis ins nächste Jahr hinein beschäftigen. Wir sollten bei allem Bedacht dabei nicht wie das Kaninchen auf die Schlange starren, sondern uns auf all das besinnen, was uns gut tut. Manche Einschränkungen stärken den Blick auf das Wesentliche und erst im Mangel erkennt man die Wichtigkeit des Alltäglichen. Gerade zu Weihnachten und zum Jahreswechsel ist das die Besinnung auf unsere Familie, die Gemeinschaft und das Miteinander. Was im persönlichen Umfeld wichtig und unverzichtbar ist, hat auch seine hohe Bedeutung für unser Gemeinwesen. Hier sind es gerade die Vereine und Verbände, die Feuerwehren und die zahlreichen Ehrenamtlichen, die sich für die Gemeinschaft, in der sie leben, einsetzen. Ich bedanke mich im Namen aller Holler Bürgerinnen und Bürger für diesen Einsatz und wünsche Ihnen und allen Einwohnerinnen und Einwohnern ein ruhiges und friedlichen Weihnachten und Neues Jahr und bleiben Sie gesund!

Klaus Huchthausen
Bürgermeister der Gemeinde Holle