Seiteninhalt
 
20.11.2010

Singen und beten mit »Gospel Unity«

Holle (hs). Wie vertraute alte Bekannte wurde der Chor „Gospel Unity“ aus Königsdahlum in der Nikolaikirche Grasdorf begrüßt. Der Grund: Zum vierten Mal traten die Sänger mit ihrer musikalischen Leiterin Ulrike Bourehil im evangelischen Gotteshaus auf. Die Veranstaltung war der Abschluss der Konzertreihe in der Kirchengemeinde.

Draußen tobte der Sturm, drinnen bebte die Kirche. Dies allerdings nicht durch die Witterung, sondern durch die vom Gospelchor bei den Zuhörern ausgelöste Begeisterung. Im engeren Sinne wird unter Gospel afro-amerikanische Kirchenmusik verstanden, die sich durch Jazz- und Blueseinflüsse auszeichnet. Fröhliche und nachdenkliche Momente sind dicht beieinander und Mitsingen und Mitmachen gehören dazu. In Liedern wie „Clap your hands and sing halleluja“ oder „It´s a good life“ kam diese Absicht und die Botschaft sehr gut zum Ausdruck. Der Funke sprang sofort auf die Besucher in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche über und machte offenbar auch den Chormitgliedern sichtlich Spaß.

„Der Gospelchor besteht seit zehn Jahren, hat sich überregional Gehör verschafft und genießt einen ausgezeichneten Ruf. Dirigentin Bourehil, die auch durchs Programm führte, bewies, dass sie eine begnadete Solistin ist“, sagte Kirchvorsteher Norbert Priebe. Zum gemischten Chor gehören mittlerweile 45 Sänger. Musikalisch wird er von Gennady Plotnikov am Klavier begleitet. Bourehil und der Pianist lösten als Duett mit dem Lied „You are“ einen Beifallssturm aus. Aber auch andere Chormitglieder traten als Solisten auf. Hervorzuheben sind Lothar Stark“ sowie Anke Boes.

Der Chor plant im kommenden Jahr eine Konzerttour mit einem Projektchor. Dann wird es nach Südafrika gehen, wo bereits mit einem Chor Kontakt aufgenommen wurde. Geplant ist sogar ein gemeinsamer Auftritt beim nächsten Kirchentag in Deutschland.

Mit afrikanischen Liedern, die in Originalsprache vorgetragen wurden, ließ sich das Publikum ein wenig auf Südafrika einstimmen. Dem Chor ist es wichtig, die Besucher aktiv mit einzubinden, ihnen Freude beim Einüben und Singen von Gospels nahe zu bringen und so den Geist der Gospelmusik zu vermitteln: singen und beten. Die Botschaft wurde vom Chor überzeugend vermittelt und von den Zuhörern angenommen. Dem gelungenen Konzert der „Gospel Unity“ wurde mit stehendem Applaus begeistert gedankt.